Private Altersvorsorge

Die private Vorsorge ist die dritte Säule im Säulenmodell. Wahrscheinlich stellt diese Säule zukünftig den wichtigsten Teilbereich dar. Hier steht ganz klar das kapitalbasierende System im Vordergrund. Wie dies geschieht ist jedem selbst überlassen (Anleihen, Aktien, Immobilien, Edelmetalle …). Gewisse Produkte werden jedoch seitens des Staates gefördert (z.B. Versicherungen: staatlich geförderte Zukunftsvorsorge). Wenn  es nach dem Staat geht, sollte jede Person zusätzlich selbst für seinen späteren Lebensunterhalt vorsorgen. Spätere Altersarmut, da die staatliche Pension zurück gehen wird, sollte möglichst vermieden werden.

Bei der privaten Vorsorge ist die Hauptbedrohung die Entwicklung der Werthaltigkeit der Anlage. In den meisten Fällen stellt das angesparte Vermögen ein Sondervermögen dar, sodass das unternehmerische Risiko nicht gegeben ist (Beispiel: der Versicherer X wird insolvent – aufgrund des Sondervermögensstatus fällt der Kunde – Anspruchsberechtigte jedoch nicht um sein Kapital um). Hierbei ist es sinnvoll sich vor jeder Veranlagung über das unternehmerische Risiko zu informieren. Nicht alle Veranlagungen stellen Sondervermögen dar!

Ein weiterer Aspekt, welcher vor allem den privaten Bereich bzw. auch kapitalbasierende Systeme betrifft ist die Entwicklung der Kapitalmärkte. Das Vermögen, welches in die Altersvorsorge einbezahlt wird, muss schlussendlich veranlagt werden. In den meisten Fällen erfolgt die Veranlagung in Renten (Anleihen) und Aktien. Zahlungsausfälle (z.B. bei Renten aufgrund einer Unternehmens- oder Staatsinsolvenz) oder stark sinkende Kurse an den Wertpapiermärkten können einen großen Einfluss auf das Ergebnis der Veranlagung haben. Meist führt dies dazu, dass der Wert der Veranlagung sinkt bzw. die zukünftig zu erwartende Pensionsleistung wesentlich geringer ausfällt.

Neben der Bedrohung muss man jedoch auch die Chance der Möglichkeit zur privaten Vorsorge betonen. Personen werden zukünftig nicht mehr nur von einer Art der Vorsorgeleistung abhängig sein. Betrachtet man das Säulenmodell so stellt man fest, dass zukünftig drei Aspekte des Vermögensaufbaus für das Alter von Bedeutung sind. Die staatliche Pension wird verhältnismäßig immer geringer werden, wodurch die Abhängigkeit zum Staat auch zunehmend sinkt – gleichzeitig reduziert sich jedoch auch die Verpflichtung vom Staat. Auf der anderen Seite erhöht sich die Bedeutung der betrieblichen und privaten Vorsorge. Indem man sich dessen bereits frühzeitig bewusst ist, kann man richtig verhandeln (z.B. Betriebspension) und eine eigenständige Pensionsplanung vornehmen.



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