Die Änderungen, welche teilweise zwangsmäßig umgesetzt wurden / werden mussten, können sich auch positiv auf die Altersvorsorge auswirken. Aktuell weiß jedermann über die Problematik der Vorsorge im Alter Bescheid. Die Art der Vorsorge wird vom gesamten (Staat) immer mehr auf das Individuum (jeden Einzelnen) übertragen.
Personen werden zukünftig nicht mehr von einer Art der Vorsorgeleistung abhängig sein. Betrachtet man das Säulenmodell so stellt man fest, dass zukünftig drei Aspekte des Vermögensaufbaus für das Alter von Bedeutung sind. Die staatliche Pension wird verhältnismäßig immer geringer werden, wodurch die Abhängigkeit zum Staat auch zunehmend sinkt – gleichzeitig reduziert sich jedoch auch die Verpflichtung vom Staat. Auf der anderen Seite erhöht sich die Bedeutung der betrieblichen und privaten Vorsorge. Indem man sich dessen bereits frühzeitig bewusst ist, kann man richtig verhandeln (z.B. Betriebspension) und eine eigenständige Pensionsplanung vornehmen. Jedermann, welcher frühzeitig daran denkt, kann für sich das Pensionsantrittsalter später selbstständig festlegen. Will man zum Beispiel mit 60 in Pension gehen, wobei das gesetzliche Alter jedoch 65 ist, so muss man rechtzeitig privat vorsorgen. Man muss sich im Klaren sein, dass man bei der gesetzlichen Pension, welche zukünftig zwar noch immer eine große Bedeutung hat, Abschläge in Kauf nehmen muss bzw. auf der anderen Seite muss man diese dementsprechend kompensieren. Private Vorsorge ist hierbei das Stichwort. Indem man über Jahre / Jahrzehnte einen Konsumverzicht betreibt bzw. für den Ruhestand vorsorgt, verringert man die Abhängigkeit von den gesetzlichen Pensionsregelungen. Wer selbstständig über genug Kapital verfügt, kann sich seine Ruhestandsphase selbst planen. Sicherlich ist es oftmals sehr leicht geschrieben und in der Realität sieht es anders aus. Viele Personen können sich aufgrund ihres Verdienstes keine private Vorsorge leisten. Diese Personen müssen sich wiederum nach den gesetzlichen Bestimmungen halten bzw. sind auch im Ruhestand maßgeblich vom Staat abhängig.
Die frühzeitige Kenntnis über die zukünftige Entwicklung / die Herausforderungen an das Pensionssystem, stellen zeitgleich die Chance für jeden Einzelnen dar. Wie bereits erwähnt kann man die Verschiebung der Abhängigkeit, welche vom Staat weg – hin zu jeden Einzelnen führt – auch gezielt als Chance sehen um später davon zu profitieren!